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Energieträger & Brennstoffe im Vergleich | Fischer

Brennstoffe & Energieträger im Überblick

Vor der Anschaffung einer neuen Heizung müssen sich Hausbesitzer die Frage stellen, welcher Energieträger oder Brennstoff für ihren Heizbedarf der richtige ist. Dabei kann man bei der heutigen Vielzahl an Energieträgern schon einmal den Überblick verlieren. Bei der Auswahl des passenden Energieträgers zum Heizen spielen nicht nur die eigene Vorliebe, die Umweltbilanz des Brennstoffs oder die  Gegebenheiten der Immobilie eine wichtige Rolle, sondern vor allem die zukünftig zu erwartenden Heizkosten. Fischer Futur Heat gibt einen Überblick über die gängigsten Energieträger und Brennstoffe und führt Vorteile und Nachteile auf.

Was sind Energieträger & Brennstoffe

Als Energieträger bezeichnet man alle Stoffe, die Energie enthalten, welche durch einen Umwandlungsprozess (z.B. Verbrennen) nutzbar gemacht wird. Dabei unterscheidet man zwischen Primärenergieträgern wie Kohle, Holz, Erdöl oder Erdgas, die natürlich vorliegen, und sekundären Energiestoffen, die aus einem primären Energieträger gewonnen werden (z. B. Heizöl aus Erdöl). Die Energiegewinnung ist je nach Energieträger weniger oder mehr schädlich für das Klima.

Brennstoffe sind Energieträger, da aus ihnen durch Verbrennen thermische Energie gewonnen wird. Man unterscheidet zwischen festen (Kohle, Holz, etc.), flüssigen (Heizöl) und gasförmigen (Erdgas, Biogas) Brennstoffen.

Auch erneuerbare Energien sind Energieträger, da aus ihnen in einem Umwandlungsprozess Energie gewonnen wird. Im Gegensatz zu anderen Energieträgern erneuern sie sich relativ schnell und sind theoretisch unendlich verfügbar. Bisher heizen jedoch nur 10,9 Prozent aller Haushalte mit regenerativen Energien.

Welche Energieträger gibt es?

Im Folgenden sind die gängigsten Energieträger mit ihren Vor- und Nachteilen aufgeführt.

Erneuerbare Energien

Windenergie / Windkraft

+ erneuerbar und dauerhaft verfügbar

+ geringe Betriebskosten

+ wenig CO2-Ausstoß

+ unabhängig von Importen

– Landschaftseingriffe

– Windräder rentieren sich nur in windstarken Regionen

– wetterabhängig

– bislang keine Massenspeicherung möglich

Solarenergie

+  erneuerbar und unbegrenzt verfügbar

+ niedriger CO2-Ausstoß

+ unabhängig von Importen

+ weit entwickelte Techniken

+ Photovoltaikanlage kann gleichzeitig Strom erzeugen, bspw. für die Elektroheizung

– Gewinnung durch Solarzellen witterungsabhängig: zweite Heizungsart/weiterer Energieträger als Reserve nötig

– Wärmegewinnung von Jahreszeiten abhängig

– ggf. große Dachfläche nötig

Wasserkraft

+ erneuerbar und dauerhaft verfügbar

+ geringe Betriebskosten

+ niedriger CO2-Ausstoß

+ Unabhängigkeit von Importen

+ vorhandene Wassermühlen nutzbar

– Landschaftseingriffe

– Störung der Gewässerstruktur

Geothermie / Erdwärme

+ erneuerbar und immer verfügbar

+ unabhängig von Witterung und Tageszeit

+ gute CO2-Bilanz

– nicht überall als Energieträger verfügbar>

– hohe Investitionen in der Anschaffung

Holz

+ nachwachsender Rohstoff

+ geringer CO2-Ausstoß.

+ Holzabfälle lassen sich für Pellets nutzen

+ Pellets haben höheren Heizwert als Scheitholz

– Heizwert vergleichsweise niedrig

– für Holz und Pellets braucht es einen Lagerraum

– Scheitholz hat eine Trocknungszeit von bis zu zwei Jahren

Brennstoffe

Erdgas

Ergas ist neben Heizöl immer noch der beliebteste Brennstoff in Deutschland. Fast 50 Prozent der deutschen Haushalte heizen mit Erdgas.

+ vergleichsweise hoher Heizwert

+ geringster CO2-Ausstoß unter den fossilen Brennstoffen

+ Anbieter kann jederzeit gewechselt werden

– nach Strom und Fernwärme der teuerste Energieträger

– Anschluss an Gasnetz nicht überall möglich

– abhängig von Importen

Heizöl

Mit Heizöl heizen über 26 Prozent der deutschen Haushalte.

+ extrem hoher Heizwert

+ günstiger als Erdgas.

– hoher CO2-Ausstoß.

– muss erst in Raffinerien hergestellt werden

– Heizöltank braucht Platz im Keller

– muss in großen Mengen abgenommen werden

– abhängig von Importen

Kohle (Steinkohle/Braunkohle)

+ muss nicht aufbereitet werden

+ Bedarf durch heimische Förderung gedeckt

– Kohleförderung absolut umweltschädlich und kostenintensiv

– niedriger Heizwert

– extrem hoher CO2-Ausstoß

Strom

2,7 Prozent der deutschen Haushalte heizen mit Strom.

+ effiziente Heizungstechnik

+ kann durch erneuerbare Energien gewonnen werden

+ Anbieterwechsel jederzeit möglich

+ Elektrospeicherheizung kann mit PV-Anlage kombiniert werden

– momentan einer der teuersten Energieträger